Hessischer Teil
Ähnlich wie andere Landesforstverwaltungen zeichnet auch Hessen-Forst ein ausgesprochen positives Bild seiner Naturschutzleistungen im Wald. Vor allem folgende Aussagen auf der eigenen Homepage lassen aufhorchen:
„Bei Hessen-Forst wird Artenschutz an 365 Tagen im Jahr gelebt. Denn: Naturschutz ist fester Bestandteil der Waldwirtschaft.“ An anderer Stelle heißt es:
„Über die formalen und gesetzlichen Regelungen hinaus ist bei der täglichen Arbeit im Landesbetrieb Hessen-Forst die Berücksichtigung naturschutzfachlicher Aspekte selbstverständlich.“
Alle echten Fortschritte im Waldnaturschutz verdienen Anerkennung, u. a. auch der erklärte Wille, 8 % der Landeswaldfläche einer natürlichen Entwicklung zu überlassen. Zuviel Eigenlob hingegen fordert zu genauerem Hinsehen heraus.
Im nadelholzreichen Nordspessart von besonderem Interesse ist der Umgang mit den wenigen Resten naturnaher Laubwaldbestände und die Praxis der Kernflächen-Ausweisung. Ein weiteres sehr wichtiges Thema für den Naturschutz ist die Rotwildproblematik im Forstamt Jossgrund, wo gesetzwidrig hohe Wildbestände den Wald ruinieren und jeden Ansatz einer ökologischen Verbesserung im Keim ersticken.
Das auf dieser Internetseite präsentierte Ergebnis intensiver Nachforschungen auf großen Waldflächen belegt erhebliche Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei Hessen-Forst.